40 Jahre Landkreis Freyung-Grafenau
Der Landkreis Freyung-Grafenau wurde 40
Lage des Landkreises
Wie in vielen Mittelgebirgen im Süddeutschen Raum beginnt die eigentliche Geschichte des Gebiets des heutigen Landkreises Freyung-Grafenau mit der Besiedelung im Mittelalter.
Zusammenlegung der Landkreise
Am 27. Oktober 1972 entschied der Kreistag des neuen Landkreises in seiner dritten öffentlichen Sitzung in Grafenau den neuen Landkreisnamen: Freyung-Grafenau. Als Sitz der Landkreisverwaltung wurde gleichzeitig die Stadt Freyung, bisher Sitz der Landkreisverwaltung Wolfstein, bestimmt.
Das Wappen
Das Logo
Das neue Logo besteht aus Rahmen und Text. Durch die prägnante und monochrone Anmutung wirkt es sehr plakativ.
Der Rahmen soll den Raum symbolisieren,d er sich nach oben öffnet.
Durch die klare Typografie stellt sich der Standort Fryung-Grafenau selbstbewusst und mit starker eigener Identität dar.
Die Bewohner
War der Landkreis bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts während des Kalten Krieges an den Rand Europas gedrängt worden, liegt er seit der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ wieder mitten in Europa.
Kunst
Bauten des Landkreis
Einwohner
Seinen aktuell knapp 80.000 Bürgern in 25 Städten, Märkten und Gemeinden ist der Landkreis ein verlässlicher Partner.
Einrichtungen des Landkreises
Seine Einrichtungen sind moderne Dienstleistungsbetriebe und decken wichtige Servicefelder ab. Von zentraler Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Landkreis-Bürgerinnen und Bürger sind die stationären und ambulanten Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft an den Standorten Freyung, Grafenau und Waldkirchen. Eine bedarfsgerechte, bürgernahe Grundversorgung der Patienten gewährleisten die bestens ausgestatteten Krankenhäuser Grafenau und Freyung sowie das ambulante Gesundheitszentrum Waldkirchen.
Die Krankenhäuser des Landkreises Freyung-Grafenau waren personell sowie medizintechnisch schon immer gut aufgestellt. Die Veränderungen im Gesundheitswesen erforderten jedoch stets einen Wandel und die Anpassung an neue Herausforderungen wie die sich stetig ändernden Finanzierungs- und Förderkriterien. Im Januar 2000 erfolgte die Umwandlung der damals drei Kreiskrankenhäuser (Grafenau, Waldkirchen und Freyung) in eine Kliniken gGmbH. 2015 wurde das Facharztzentrum Am Goldenen Steig gegründet. Zum Jahresende 2018 sind die stationären Bereiche von Waldkirchen ins Krankenhaus Freyung umgezogen. Seit diesem Zeitpunkt gibt es die drei wichtigen Säulen in der Gesundheitsversorgung im Landkreis: Für die stationäre Versorgung die beiden Krankenhäuser Freyung und Grafenau und das ambulante Gesundheitszentrum in der Stadt Waldkirchen.
Darüber hinaus sichern nicht nur die vom Kreis getragenen Schulen einschließlich einer zentralen Ausbildungsstätte für das bayerische Dachdeckerhandwerk, sondern auch weitere wichtige Kreiseinrichtungen, wie das Landratsamt, die beiden Hallenbäder, die Kreisbibliothek und das Medienzentrum für Schule und Bildung Freyung sowie der Kreisjugendring ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Im August 1981 wurde in Folge der Landkreisreform auch mit dem Bau eines neuen Dienstgebäudes für die Landkreisverwaltung begonnen, das im Jahre 1983 eingeweiht werden konnte.
Tourismus
Entwicklung des Landkreises
Der Landkreis Freyung-Grafenau weist eine strukturpolitische Erfolgsbilanz auf, die sich in der Tat sehen lassen kann und die eine solide Basis für eine kontinuierliche, wertorientierte Weiterentwicklung bildet.
Besonders hervorzuheben ist die Gründung der EUREGIO im Jahre 1994 als trilateraler kommunaler Verband im Grenzgebiet von Bayern, Böhmen und Österreich. Das Kerngebiet auf bayerischer Seite - die Landkreise Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Regen, Straubing-Bogen und Passau - wurde im Jahr 2004 mit dem Landkreis Rottal-Inn erweitert zur „EUREGIO BAYERISCHER WALD - BÖHMERWALD - UNTERER INN“. Das Hauptziel ist, die kommunale Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg zu fördern. Seit der Gründung greift die EUREGIO über die ehemaligen Grenzen hinweg die Idee auf, Partnerschaften umzusetzen. Sie arbeitet mit, Gemeinsamkeiten der Geschichte, der Kultur und des öffentlichen Lebens neu zu beleben und ist geprägt vom europäischen Gedanken der guten Nachbarschaft. Das Gemeinsame soll immer im Vordergrund stehen.
Auch in der Energiepolitik hat der Landkreis Freyung-Grafenau große Fortschritte erzielt. Seit einigen Jahren ist er dabei, hinsichtlich seiner eigenen Liegenschaften die Aufgaben des Klimaschutzes weitgehend zu erfüllen: Generalsanierte Gymnasien und Realschulen und Photovoltaikanlagen auf den landkreiseigenen Gebäuden machen dies deutlich. Der Landkreis hat zukunftsfähige Gebäude geschaffen. Das ist Klimaschutz, der sich wirtschaftlich rechnet. Der Landkreis Freyung-Grafenau bzw. die Kommunale Service-GmbH Freyung-Grafenau als Investor setzen weiter auf Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Die beiden Biomasseheizwerke in Freyung (Inbetriebnahme Dezember 2006) und Grafenau (Inbetriebnahme März 2007) versorgen die Schulzentren dieser Städte mit umweltfreundlicher Biowärme und gelten als besondere Musterbeispiele für eine vorausschauende, Klima und Ressourcen schonende Energieversorgung. Ebenfalls im Jahre 2007 wurde in der Gemeinde Eppenschlag eine freistehende Photovoltaikanlage des Landkreises eingeweiht. Auf einer Fläche von rund 4 Hektar stehen rund 16.000 Module in Reih und Glied. Rund 250 Haushalte kann die Anlage versorgen. 4,5 Millionen Euro hat der Solarpark gekostet; im Jahre 2017 dürfte er sich amortisiert haben. Für dieses Objekt erhielt der Landkreis öffentliche Fördergelder. Auch hier wurde ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz gesetzt.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Freyung-Grafenau hat sich vom einstmaligen Armenhaus der Region mit Winterarbeitslosigkeiten mit bis zu 40 % im Laufe der letzten Jahrzehnte komplett gewandelt; die Region beherbergt heutzutage Hightechbetriebe, die übers Jahr gesehen mit Arbeitslosigkeiten um die 3 % im Sommer zu zuverlässigen und dauerhaft sicheren Arbeitgebern geworden sind. Die Unternehmer haben aus der ehemaligen Randlage zum sogenannten „Ostblock“ nach der Grenzöffnung Kapital geschlagen und ihre Fühler sehr schnell ins benachbarte osteuropäische Ausland gestreckt. Die einstmalige Randlage wurde durch die Zentrallage in Europa zu einem großen Standortvorteil.
Aktuell
Aktuell besonders hervorzuheben sind die Eröffnung des Baumwipfelpfades (Baum-Ei) in Neuschönau und die Eröffnung des Technologie-Campus Freyung, beides im September 2009. Im August 2008 erfolgte die Einführung eines umfassenden Regionalmanagements mit LAG-Geschäftsführung am Landratsamt Freyung-Grafenau. Der Landkreis Freyung-Grafenau liegt seit vielen Jahren im C-Fördergebiet der Regionalförderung. Damit hat man innerhalb der letzten 10 Jahre allein Investitionen von 290 Mio. Euro generiert, Zuschüsse in Höhe von fast 50 Mio. Euro erhalten, sodass 700 Arbeitsplätze geschaffen und fast 7.000 gesichert werden konnten.
Kaserne
Seit über 50 Jahren verbindet den Landkreis Freyung-Grafenau mit der Kaserne „Am Goldenen Steig“ eine ehrliche Freundschaft, die getragen wird durch gegenseitigen Respekt und hohe Anerkennung. 2010 wurde dieses Jubiläum in der Garnisonsstadt Freyung gebührend gefeiert.
Nicht nur Positives
Aber nicht nur Positives kann der Landkreis Freyung-Grafenau verzeichnen. 2006 sollte eigentlich ein ganz normales Jahr werden. Aber dann kam alles ganz anders. Monatelanger, nahezu ununterbrochener Frost ließ die Region im Schnee versinken und viele erkannten die Gefahr der drückenden Schneelast zu spät, so dass letztendlich am 8. Februar 2006 um 15:17 Uhr der Katastrophenalarm für den Landkreis Freyung-Grafenau ausgelöst werden musste. Es wurde vom Landratsamt Freyung-Grafenau sofort ein Bürgertelefon eingerichtet; der Krisenstab koordinierte die Einsatzkräfte, die die Dächer vom Schnee befreiten. Mehrere hundert Helfer kämpften tagelang unermüdlich gegen die Schneemassen, um Schlimmeres zu verhindern.
Jubiläum
Aufgrund reger Aktivitäten auf breitester Basis haben die verantwortlichen Kräfte bis dato im Landkreis Freyung-Grafenau eine moderne Leistungsverwaltung mit zahlreichen Einrichtungen der Daseinsvorsorge, geschaffen. Damit hat man in unserem Landkreis wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität im ländlich strukturierten Bereich beigetragen.
Das Jubiläum nahmen wir zum Anlass, um unseren Landkreis in angemessenem Rahmen zu präsentieren und die Identität seiner Bürger zum Landkreis noch weiter zu stärken. Hier wurden für das Jubiläumsjahr verschiedene interessante Aktionen für und mit den Bürgern geplant.