Beim jüngsten Gesundheitsforum des Landkreises Freyung-Grafenau stand ein zentrales Zukunftsthema im Mittelpunkt: Der Medizincampus Niederbayern (MCN) und die Chancen, die er für die regionale Gesundheitsversorgung bietet. Die GesundheitsregionPlus Freyung-Grafenau veranstaltete das Forum bereits zum fünften Mal und bot den Vertreterinnen und Vertretern aus Gesundheitswesen, Pflege, Prävention und regionalen Einrichtungen erneut eine wichtige Plattform für Austausch, Vernetzung und Weiterentwicklung gemeinsamer Projekte.
Landrat Sebastian Gruber eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung des Forums und der GesundheitsregionPlus für die Region: „Gesundheit ist ein entscheidender Standortfaktor. Das Gesundheitsforum zeigt jedes Jahr, wie viel Expertise und Engagement wir in der Region haben – und wie wichtig es ist, gemeinsam für eine zukunftsfähige Versorgung zu arbeiten.“
Medizincampus Niederbayern als Zukunftsmotor für die Region
Den Auftakt des Forums bildete der Fachvortrag von Prof. Dr. Tomas Sauer (Universität Passau), der die Entwicklung des Medizincampus Niederbayern sowie dessen Potenzial für den ländlichen Raum vorstellte. Der MCN wird ab dem Wintersemester 2027/28 Studierende an mehrere niederbayerische Standorte verteilen und damit langfristig zur ärztlichen Versorgung beitragen. Landrat Gruber unterstrich die Bedeutung dieses Projekts ausdrücklich: „Der Medizincampus Niederbayern ist für unseren Landkreis eine enorme Chance. Wenn angehende Ärztinnen und Ärzte Teile ihrer Ausbildung hier vor Ort absolvieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie bleiben – und wir schaffen damit eine der wichtigsten Grundlagen für die medizinische Versorgung von morgen.“ Prof. Sauer hob zudem die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Landkreis, Kliniken, Praxen und dem Campus hervor – und betonte auf wie vielen Feldern die Region über die Gewinnung von Ärzten hinaus von dem Projekt profitieren könne.
Rückblick 2025: Breite Themen, erfolgreiche Zusammenarbeit
Geschäftsstellenleiter René Kurtz gab einen kompakten Überblick über die Aktivitäten des Jahres 2025. In allen drei Handlungsfeldern – Gesundheitsversorgung, Pflege sowie Gesundheitsförderung und Prävention – seien zahlreiche Projekte fortgeführt und neue Maßnahmen gestartet worden. Dazu gehörten unter anderem Initiativen zur Fachkräftegewinnung, Angebote für pflegende Angehörige, Aktionen im Bereich Gesundheitsförderung, das Ärztenetzwerktreffen sowie der Ausbau digitaler Informations- und Unterstützungsangebote. Der Geschäftsstellenleiter teilte den Anwesenden außerdem mit, dass die GesundheitsregionPlus ab 2026 als staatliche Aufgabe gesetzlich verankert werde – eine wichtige strukturpolitische Entscheidung, wie auch Landrat Gruber betonte. Kurtz dankte allen Partnerinnen und Partnern für ihr Engagement, das die erfolgreiche Arbeit der GesundheitsregionPlus erst ermögliche.
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