Die meisten Menschen wünschen sich, auch bei steigendem Pflegebedarf möglichst lange in ihrem vertrauten Zuhause leben zu können. Eine verlässliche ambulante Versorgung ist dafür unerlässlich – und setzt voraus, dass Pflegekräfte mobil sind und ihre Patientinnen und Patienten erreichen können. Ein Führerschein ist dafür oft unverzichtbar, stellt aber gerade für junge Menschen eine zunehmende finanzielle Hürde dar.
Um hier gezielt zu unterstützen, hat die GesundheitsregionPlus des Landkreises Freyung-Grafenau erstmals drei Führerscheinzuschüsse in Höhe von jeweils 1.000 Euro an Mitarbeitende ambulanter Pflegedienste im Landkreis vergeben. Die Förderung erfolgt im Rahmen eines Programms des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und verfolgt das Ziel, die Attraktivität der ambulanten Pflege zu stärken und den Einstieg in diesen wichtigen Beruf zu erleichtern. Alle ambulanten Pflegedienste im Landkreis wurden im Vorfeld angeschrieben und über die Fördermöglichkeit informiert sowie dazu aufgerufen, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten auf das Angebot hinzuweisen.
„Gerade in einer ländlich geprägten Region wie dem Landkreis Freyung-Grafenau ist die Mobilität der Pflegekräfte eine zentrale Voraussetzung für eine funktionierende ambulante Versorgung. Mit der Förderung möchten wir junge Pflegekräfte beim Berufseinstieg unterstützen und zugleich ihren wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft anerkennen. Das große Interesse zeigt deutlich, wie hoch der Bedarf in unserer Region ist“, betont René Kurtz, Leiter der GesundheitsregionPlus Landkreis Freyung-Grafenau.
Auch die Pflegedienste selbst begrüßen die Initiative. „Ein Führerschein ist für die Tätigkeit im ambulanten Pflegedienst essenziell. Deshalb unterstützen wir unsere Mitarbeitenden gerne beim Erwerb und freuen uns sehr über diese zusätzliche Förderung“, erklärt Michael Schmid, Regionalleiter der Ambulanten Pflege Rosenium in Niederbayern.
Ambulante Pflegedienste ermöglichen pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität – insbesondere im höheren Alter. Um diese wohnortnahe Betreuung sicherzustellen, sind flexible und mobile Pflegekräfte unerlässlich. Die Führerscheinförderung setzt genau hier an und hilft, bestehende Hürden abzubauen.

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