Neue Blauzungenfälle im Landkreis: Tierhalter sollten jetzt vorbeugen

Vier unabhängige Rinderbestände betroffen – Hinweis auf Impfung und Meldepflicht

Im Landkreis Freyung-Grafenau ist das Virus der Blauzungenkrankheit erneut nachgewiesen worden. Betroffen sind vier voneinander unabhängige Rinderbestände an unterschiedlichen Orten (teilweise 20 km voneinander entfernt), darunter drei Milchviehbetriebe.

Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich und nicht übertragbar. Sie betrifft ausschließlich Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Neuweltkameliden (z. B. Alpakas, Lamas). Die gesundheitlichen Folgen für die betroffenen Tiere sowie die wirtschaftlichen Folgen für die haltenden Betriebe aber sind ernst. Bei infizierten Tieren können nach einer Inkubationszeit von rund einer Woche Symptome wie Fieber, Fressunlust, Leistungseinbußen, Veränderungen an Maul, Euter oder Klauen, Lahmheiten aber auch Todesfälle auftreten.

Die Blauzungenkrankheit breitet sich seit Herbst 2023 mit dem Serotyp BTV-3 in Deutschland aus; seit 2024 wurden bundesweit stark steigende Fallzahlen festgestellt.

Vorbeugung durch Impfung und Insektenschutz

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt deshalb dringend empfängliche Wiederkäuer gegen BTV-3 impfen zu lassen. Die Impfung gilt als wirksamste Möglichkeit, Schäden durch Tierverluste, Aborte und Leistungseinbußen vorzubeugen. Die Impfstoffe haben sich als gut verträglich erwiesen. Tierhalter empfänglicher Arten sollten sich deshalb unbedingt mit ihrem Hoftierarzt bezüglich einer Immunisierung ihrer Tiere in Verbindung setzen.

Da die Übertragung der Blauzungenkrankheit ausschließlich über blutsaugende Mücken („Gnitzen“) erfolgt, kommt auch dem Schutz der Tiere vor Insekten große Bedeutung zu, etwa durch den Einsatz geeigneter Repellentien oder den Einsatz von Vergrämungsmitteln.

Meldepflicht für Tierhalter

Wer Rinder, Schafe, Ziegen und Neuweltkameliden hält, muss dies nach den geltenden rechtlichen Bestimmungen sowohl dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als auch dem Veterinäramt melden.

In vier Rinderbeständen im Landkreis ist das Virus der Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich und nicht übertragbar. Für die betroffenen Tiere kann sie je-doch schwere gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod haben. Auch Schafe, Ziegen, Alpakas oder Lamas können sich mit dem Virus anstecken.

Foto: Daniel Anetzberger/Woidlife Photography


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