Nützliche Hinweise für den Alltag: Gesundheitsamt zieht positive Bilanz zum Weltdiabetestag
Mitte November wurde weltweit der Weltdiabetestag begangen – ein Aktionstag, der jährlich auf die Bedeutung von Aufklärung, Prävention und frühzeitiger Risikoerkennung aufmerksam macht. Aus diesem Anlass hat das Gesundheitsamt Freyung-Grafenau zu einer offenen Beratung in das Facharztzentrum in Waldkirchen eingeladen. Dort konnten Interessierte auch ihren Blutzuckerspiegel messen lassen und einen Online-Risikotest durchführen.
Viele Besucherinnen und Besucher zeigten sich bereits gut informiert und achten nach eigenen Angaben auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Gleichzeitig wurde deutlich, dass sich langjährige Essgewohnheiten nicht von heute auf morgen umstellen lassen. Umso wertvoller waren deshalb die zahlreichen Hinweise der Fachkräfte, wie schon kleine Anpassungen im Alltag einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben können.
Ernährungstipps aus der Beratung
- Reihenfolge beim Essen beachten: Nicht nur die Lebensmittelauswahl, sondern auch die Reihenfolge der Nahrungsaufnahme ist entscheidend. Werden Süßigkeiten als Nachspeise nach einer Hauptmahlzeit gegessen, steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an als „auf leeren Magen“.
- Kleine Veränderungen beim Frühstück: Wer zum Frühstück gerne weiße Semmeln mit Honig oder Marmelade isst, kann bereits profitieren, wenn eine Semmel durch eine Vollkornsemmel oder eine Scheibe Vollkornbrot ersetzt wird. Eiweißreiche oder fetthaltige Ergänzungen – etwa Käse, Nüsse oder ein pflanzlicher Aufstrich – führen zusätzlich zu einem langsameren Blutzuckeranstieg.
- Gezuckerte Müslis verbessern: Fertige, oft stark gezuckerte Müslis lassen sich leicht durch Haferflocken, ein paar Nüsse und frisches Obst „aufwerten“.
Diese und weitere Tipps tragen dazu bei, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt und weniger Insulin auf einmal benötigt wird. Zudem fällt er nicht so schnell wieder ab, was das Sättigungsgefühl verlängert. Der typische „Heißhunger“ kann durch den Verzehr von länger sättigenden Kohlenhydraten wie beispielsweise Haferflocken oder Vollkornprodukten vermieden werden.
Vollkornprodukte bewusst einsetzen
Nicht jedes dunkle Gebäck besteht automatisch aus Vollkornmehl – hier lohnt sich ein Blick auf die Verpackung oder das Nachfragen in der Bäckerei. Für Personen, die bisher kaum Vollkornprodukte verzehrt haben, empfiehlt sich eine langsame Steigerung der Menge, damit sich die Verdauung daran gewöhnen kann. Wichtig ist zudem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit die enthaltenen Ballaststoffe gut quellen können.
Bewegung als wichtiger Baustein
Neben zahlreichen Ernährungstipps und Infomaterialien verteilte das Gesundheitsamt auch kleine Give-aways. Die Reflektorbänder dienen in der dunklen Jahreszeit als nützliche Begleiter bei Bewegung im Freien. Ausdaueraktivitäten wie Spazierengehen, Joggen oder Radfahren senken nachweislich das Diabetesrisiko und unterstützen auch die Behandlung bei bereits bestehendem Diabetes und dessen Vorstufen.
Positive Resonanz
Die Organisatorinnen zogen ein sehr positives Fazit: Die offene Beratung wurde gut angenommen und soll im kommenden Jahr gerne wieder angeboten werden.

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