Im Schloss Wolfstein hat Landrat Sebastian Gruber die bisherige Kreisbrandinspektion verabschiedet und die neue Führung offiziell in ihr Amt eingeführt. Die Veranstaltung fand bewusst in einem kleinen, feierlichen Rahmen statt – mit den Mitgliedern der bisherigen und der neuen Kreisbrandinspektion sowie Vertretern des Landratsamtes, insbesondere aus dem Bereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung.
In seinen einleitenden Worten hob Landrat Gruber hervor, welch wertvollen und unverzichtbaren Dienst die Feuerwehren für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises leisten. Er verdeutlichte die Stellung der Kreisbrandinspektion, die im Bayerischen Feuerwehrgesetz geregelt ist. Dort heißt es in Artikel 20: Der Kreisbrandrat, die Kreisbrandinspektoren und die Kreisbrandmeister sind ehrenamtlich für den Staat tätig und unterstehen dem Landrat. Den Aufwand für ihre Tätigkeit tragen die Landkreise.
Anschließend wurden die teils jahrzehntelangen Feuerwehrlaufbahnen von bisherigen Mitgliedern der Kreisbrandinspektion gewürdigt. Der Landrat begann mit Norbert Süß, der nach insgesamt 47 Jahren aktivem Feuerwehrdienst aus seiner Funktion als Kreisbrandrat ausscheidet. Sein Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Gsenget im Jahr 1978 markierte den Startpunkt einer außergewöhnlichen Laufbahn. Über Stationen als stellvertretender Kommandant (1986) und Kommandant (1998–2004) führte ihn sein Weg 2004 in die Kreisbrandinspektion, zunächst als Kreisbrandmeister mit Zuständigkeit für das Funkwesen im östlichen Landkreis und für die Feuerwehren in Neureichenau, Grainet und Haidmühle.
Am 1. Juni 2012 wurde Süß zum Kreisbrandinspektor für den Inspektionsbereich Ost ernannt, bevor er am 8. November 2013 zum Kreisbrandrat gewählt wurde. Die erneute Wahl im Jahr 2019 unterstrich das Vertrauen der Feuerwehren in seine Arbeit. Zu den prägenden Themen seiner Amtszeit gehörten unter anderem die digitale Alarmierung, die Modernisierung der Ausbildung, die Weiterentwicklung der Einsatzmittel sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Für sein Engagement wurde er im Oktober 2025 mit der Medaille für „Treue II. Grades“ der Tschechischen Republik ausgezeichnet und erhielt bereits 2017 das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold.
Im Rahmen der Verabschiedung wurde Norbert Süß zum Ehrenkreisbrandrat ernannt. Auch weitere Mitglieder der bisherigen Führung erhielten besondere Auszeichnungen: Jürgen Binder und Thomas Thurnreiter wurden zu Ehrenkreisbrandinspektoren ernannt. Robert Stöckl und Günther Dengg wurden zu Ehrenkreisbrandmeistern ernannt. Susanne Bauer, Josef Saiko und Heiko Nießner schieden als Kreisbrandmeisterin a.D. bzw. Kreisbrandmeister a.D. ebenfalls aus der Kreisbrandinspektion aus. Auch ihnen sprach Landrat Gruber Dank und Anerkennung aus.
Im Anschluss daran erfolgte die Amtseinführung der neuen Kreisbrandinspektion. Landrat Sebastian Gruber überreichte allen neu ernannten Führungskräften ihre Ernennungsurkunden sowie einen Heiligen Christophorus als symbolisches Schutzzeichen für die vielen Fahrten der neuen Verantwortungsträger. Zu den neu ernannten Kreisbrandinspektoren gehören Harald Gibis, Michael Feuchter und Armin Garhammer. Als neue Kreisbrandmeister wurden Thomas Mayer, Raphael Nigl, Michael Hansbauer, Christian Kilger, Sebastian Tauber, Alexander Weber, Roland Duschl, Matthias Krenn, Alexander Binder, Markus Lösslein, Michael Vater, Josef Füller und Florian Schremmer in ihren Funktionen bestätigt bzw. neu berufen.
„Mit den Ehrendienstgraden würdigen wir jahrzehntelanges Engagement, das für unseren Landkreis von unschätzbarem Wert ist. Gleichzeitig wünsche ich der neuen Kreisbrandinspektion viel Freude und Erfolg bei ihren Aufgaben. Sie ist – wie unsere Feuerwehren insgesamt – ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheit für die Menschen in unserem Landkreis. Dieser Dienst verdient Respekt, Dank und Anerkennung“, so Landrat Gruber.
Ein persönliches Grußwort sprach Martin Bauer, der neue Kreisbrandrat. Er bedankte sich bei seinem Vorgänger für die gute Zusammenarbeit und betonte die Bedeutung eines verlässlichen Miteinanders innerhalb der neuen Führung und der Feuerwehren im Landkreis.
Für den musikalischen Rahmen sorgte Michael Sammer aus Riedlhütte, der die Veranstaltung feierlich begleitete.
Zum Abschluss bestand die Möglichkeit zum geselligen Austausch – ein angenehmer Ausklang in persönlicher Atmosphäre.
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