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Erste Jugendkonferenz im Landkreis

Ein Erfolg – Viele Arbeitsaufträge

Mit der ersten Jugendkonferenz im Landkreis Freyung-Grafenau Ende Oktober 2018 hat der Landkreis ein Experiment gewagt – und es funktionierte: „Das hier ist nur der Anfang; viele weitere Schritte müssten folgen“, so resümierte Kreisjugendpflegerin Martina Kirchpfening nach der Konferenz im Haidl-Atrium in Röhrnbach. Rund 120 engagierte Jugendliche, die konzentrierte Arbeit leisteten, trafen auf einen Landrat, Bürgermeister und Jugendbeauftragte, die interessiert zuhörten und viele Anregungen mitnahmen, Hilfe bei verschiedenen Anliegen versprachen und generell die Beteiligung der Jugendlichen sehr begrüßten.

Zuvor bereits 13 Jugendforen

Nach den 13 Jugendforen, die in den einzelnen Gemeinden bereits vorher stattgefunden hatten, war die Jugendkonferenz auf Landkreisebene der nächste logische Schritt. Die anwesenden kommunalen Spitzenvertreter waren überrascht, wie breit die Themenpalette war, die die Jugendlichen den ganzen Vormittag über zusammengetragen und für die Politiker auf Stellwänden präsentiert hatten. Es ging zwar auch um den wohl eher erwarteten Skaterplatz als jugendkulturellen Treffpunkt, aber darüber hinaus fanden sich Themen wie Ausbesserung von Straßen, leerstehende Dorfkerne, fehlende Einkaufsmöglichkeiten sowie der Wunsch nach einem stärker ausgebauten Nahverkehr oder nach mehr und speziell auf die Jugend zugeschnittenen Freizeitmöglichkeiten – sei es mehr Jugendtreffs, Büchereien oder auch mal ein Jugendkulturtag mit Slam Poetry, Trendsportarten und HipHop- und Tanzveranstaltungen.

Die Fragen und Themen, die die Jugendlichen aufgeworfen haben, werden derzeit bearbeitet, Umsetzungsmöglichkeiten werden geprüft. „Die Jugendlichen müssen sehen, dass sich ihr Engagement gelohnt hat und Früchte trägt“, so die Kreisjugendpflegerin.

Jugendliche wollen bleiben - wenn sich was bewegt

Ein positives Fazit der Veranstaltung: Bei einer Abfrage zu Beginn der Veranstaltung sahen die rund 120 Jugendlichen zwar durchaus einiges an Verbesserungspotential im Landkreis, aber keiner von ihnen stellte sich in die „Ich muss hier unbedingt weg“-Ecke. „Wir nehmen also mit, es gibt einiges zu tun, aber die Jugendlichen wollen eigentlich gerne hierbleiben. Das ist doch sehr positiv“, fasste es Landrat Gruber zusammen.

Langfristige Ansprechpartner

Solche Foren und Konferenzen, betont Kreisjugendpflegerin Martina Kirchpfening, sind nur ein Anfang, ein Zwischenschritt. Die Einbindung der Jugendlichen müsse dauerhaft gewährleistet sein. „Wenn wir die Jugendlichen im Landkreis halten wollen, müssen wir Strukturen schaffen, die es ihnen erleichtern, sich einzubringen. Sie müssen gehört werden“, fordert Kirchpfening. Es brauche dauerhafte Ansprechpartner in jeder Gemeinde, bei denen die Jugendlichen sich auch trauen, auf sie zuzugehen. Ob dies eine hauptamtliche Jugendpflegerin sei, ein Jugendbeauftragter des Gemeinderates oder auch sonst jemand, der diese Funktion ehrenamtlich übernehme, sei je nach Situation zu entscheiden. Hauptsache, das Angebot sei möglichst niederschwellig und der- oder diejenige sei langfristig als Ansprechpartner/in vor Ort. Kirchpfening bot auch an, den Gemeinden jederzeit für Gespräche zur Verfügung zu stehen, sollten sie solch eine Stelle schaffen wollen. Auch die Jugendforen laufen weiter. Wer also in seiner Gemeinde rausfinden will, was die jungen Leute wollen und ein Jugendforum abhalten möchte, kann sich ebenfalls an Kreisjugendpflegerin Martina Kirchpfening wenden, die ihre Unterstützung für ein solches Format anbietet.

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