Mit großer Begeisterung und handfestem Engagement fand der „Tag des Handwerks“ an der Staatlichen Realschule Freyung statt – ein Projekt, das vom Regionalmanagement Freyung-Grafenau in enger Kooperation mit dem Berufskoordinator der Schule, Herrn Mathias Simmerl, organisiert wurde. Nach dem erfolgreichen Auftakt in der zurückliegenden Regionalmanagement-Förderperiode 2022 bis 2024 wurde das Konzept weiterentwickelt und mit noch größerem Zuspruch vonseiten der Jugendlichen sowie der beteiligten Unternehmen und Betriebe umgesetzt.
Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen hatten die Möglichkeit, in die vielfältige Welt des Handwerks einzutauchen – und das nicht nur theoretisch, sondern hautnah und mit eigenen Händen. In 18 verschiedenen praktischen Workshops konnten sie sich handwerklich ausprobieren und in unterschiedlichste Berufsfelder hineinschnuppern. Sie setzten dabei unter anderem Mauerwerk, sägten, hobelten, löteten, unterstützten einen Orthopädietechniker, stellten Rohrverbindungen her, bereiteten ein Buffet mit dem Metzger zu oder mixten mit einem Gastronomen leckere Cocktails – kurzum: Handwerk erleben, begreifen und ausprobieren.
Dabei wurde eines besonders deutlich: Handwerk ist modern, kreativ und zukunftsorientiert. Und genau diese Botschaft kam bei den Jugendlichen an. Zahlreiche Unternehmen aus dem Landkreis – darunter auch das Staatliche Berufliche Schulzentrum Waldkirchen und die Berufsfachschule für Physiotherapie Freyung – gaben interessante Einblicke in ihre Tätigkeiten oder, besser gesagt, in ihre Werkzeugkisten und präsentierten sich dabei als kompetente und sympathische Ausbilder von morgen.
Realschulrektorin Ursula Stegbauer-Hötzl lobte das Format als echten Gewinn für die Schule: „Uns ist es gemeinsam gelungen, den ‚Tag des Handwerks‘ in diesem Jahr vom Angebot her nochmals auszubauen und damit für unsere Schülerinnen und Schüler noch attraktiver zu machen. Das Format macht es möglich, ihnen praxisnah und lebendig zu zeigen, wie spannend und vielfältig handwerkliche Berufe sein können.“ Besonders hob sie die gelungene Mischung aus Theorie, Praxis und Begegnung mit echten Profis hervor.
Auch Regionalmanager Stefan Schuster betonte am Rande der Veranstaltung die Bedeutung dieses Formats: „Der ‚Tag des Handwerks‘ zeigt eindrucksvoll die vielen Chancen, die in einer Ausbildung im Handwerk stecken. Gleichzeitig bieten wir Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten.“ Der Mehrwert liegt für ihn auf der Hand: Orientierung, Information und Motivation – alles an einem Vormittag. Den Schülerinnen und Schülern selbst habe – eigenen Angaben zufolge – am besten gefallen, dass sich der Projekttag wohltuend vom regulären Schulalltag abgehoben habe: „Wir mussten nicht nur zuhören, sondern durften selber Werkzeuge ausprobieren und wirklich auch kleine Dinge herstellen. Das war richtig toll!“
Organisiert über die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, nahmen an dem „Tag des Handwerks“ an der Staatlichen Realschule Freyung auch über 40 Schülerinnen und Schüler zweier Schulen aus der Tschechischen Republik teil – darunter auch die Partnerschule der Freyunger Realschule aus Třeboň.
Insgesamt sind sich die Organisatoren einig: Der „Tag des Handwerks“ soll als fester Bestandteil im Maßnahmenportfolio des Regionalmanagements Freyung-Grafenau weiterentwickelt und verankert werden – als Gemeinschaftsprojekt mit der Realschule Freyung, das jungen Menschen die Türen zu einer guten beruflichen Zukunft in der Region öffnet.
Im Kreise der Verantwortlichen war man sich einig, dass mit Herz, Hand und Verstand nicht nur ein Projekttag, sondern echte Nachwuchsförderung auf die Beine gestellt wurde – ein voller Erfolg für alle Beteiligten und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Schule und Region gemeinsam Zukunft gestalten. Gefördert werden die Projekte und Maßnahmen des Regionalmanagements Freyung-Grafenau vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.