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Biberberatertreffen erfolgreich abgehalten

Aufklärung, Prävention aber auch Ausgleichszahlungen waren Themen

Der Biber hat auch im Landkreis Freyung-Grafenau nicht nur Freunde. Er stellt durch seine Anstauungen Privatleute als auch Kommunen oder Unternehmen des Öfteren vor Probleme, die sich nicht einfach lösen lassen. In Sachen Aufklärung, Prävention sowie Ausgleichszahlungen sind deshalb die Biberberater die ersten Ansprechpartner des Bürgers. Sie suchen vor Ort mit den Betroffenen nach Lösungen im Rahmen des Bayerischen Bibermanagements. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung fand jüngst wieder ein gemeinsames Treffen aller Biberberater im Landkreis Freyung-Grafenau statt. Neben acht Biberberatern und den Mitarbeitern der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau nahm auch Landrat Sebastian Gruber daran teil. Er würdigte den Einsatz der ehrenamtlichen Berater, sich in ihrer Freizeit in diesem konfliktträchtigen, gesellschaftlichen Aufgabenfeld zu engagieren.

 

Um auch in schwierigen Situationen gegenüber Betroffenen positiv argumentieren zu können, wurden bei dem Treffen die Erkenntnisse der Fachtagung Bibermanagement zusammengefasst und vorgestellt. So wurde zum Beispiel in einer Studie über einen Zeitraum von 20 Jahren festgestellt, dass der Biber in den von ihm bearbeiteten Lebensräumen in 95 Prozent aller Fälle einen positiven Effekt auf den Artenreichtum hat. Betrachte man den volkswirtschaftlichen Nutzen des Bibers, so übersteige dieser die durch ihn entstehenden Kosten um das Neunfache, hieß es. Neben den Zahlen zu den Biberschäden und Biberabschüssen in den vergangenen Jahren wurden auch aktuelle brisante Fälle sowie die verschiedenen Förderprogramme für durch den Biber vernässte Flächen vorgestellt.

 

Freuen durften sich die (angehende) Biberberaterin und die Biberberater über die Aushändigung der Ernennungsurkunde zum Biberberater sowie über ein Buchgeschenk. Für die Zukunft ist geplant, ein jährliches Zusammentreffen der Biberberater gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Freyung-Grafenau durchzuführen.

 

Interesse an einer Tätigkeit als Biberberaterin oder als Biberberater

 

Die Untere Naturschutzbehörde ist auch weiterhin auf der Suche nach Unterstützung in Sachen Biberberatung. Für die Arbeit als Beraterin und Berater sind dabei gute regionale Gebietskenntnisse von Vorteil sowie Grundkenntnisse über das Wirken der Tiere im Naturraum. Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist im täglichen Umgang mit Betroffenen und Behörden wichtig. Die notwendigen Fachkenntnisse werden in Schulungen von Experten vermittelt. Den Aufwand für die Schulungen trägt der Freistaat Bayern. Für ihre Aktivitäten erhalten die ehrenamtlichen Mitarbeiter eine generelle Aufwandsentschädigung, Kilometergeld sowie Einzelfall-Aufwandsentschädigungen. Während des Einsatzes besteht Unfallschutz über die gesetzliche Unfallversicherung.


Weitere Informationen können gerne bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau angefragt werden unter der Telefonnummer 08551/57-3011 oder per E-Mail unter naturschutz@lra.landkreis-frg.de

Das Dokumentieren und Vermessen von Biberschäden ist ein Aufgabenbereich des Biberberaters

Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau


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