Damit Kinder gesund aufwachsen können

Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) im Landkreis Freyung-Grafenau feiert Jubiläum

Auf ein ganz besonderes Jubiläum konnte Landrat Sebastian Gruber mit Katrin Schätzl und Elisabeth Hullard-Pulstinger von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (kurz: KoKi) am Landratsamt anstoßen: Seit zehn Jahren hat die Koordinierende Kinderschutzstelle die Familien im Landkreis im Blick, die Unterstützung brauchen. Die Mitarbeiterinnen helfen dabei, Kindern aus diesen Familien ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. KoKi ist Anlaufstelle und Partner für Eltern, die es aufgrund von Belastungssituationen nicht immer schaffen, ihre Kinder entsprechend zu fördern und zu unterstützen. „Kinder sind das Wertvollste, was wir in unserer Gesellschaft haben. Sie sind unsere Zukunft“, betonte Landrat Gruber bei dem Treffen. Umso wichtiger sei es, dass man mit der Koordinierenden Kinderschutzstelle nun schon seit zehn Jahren eine Anlaufstelle im Landkreis habe, die Familien unterstütze, bevor sie von Krisen übermannt werden.

Im Jahr 2009 wurde das Konzept der Koordinierenden Kinderschutzstellen vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales entwickelt und es wurden in allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten Koordinierende Kinderschutzstellen geschaffen. Ziel der Arbeit von KoKi ist es, Präventionsarbeit zu leisten, das heißt Anlaufstelle und Familienpartner zu sein und somit Gewalt an Kindern oder Vernachlässigungen zu verhindern.

KoKi arbeitete von Beginn an eng mit wichtigen Fachstellen aus der Region, wie beispielsweise der Geburtenstation, Hebammen, dem Kreiscaritasverband oder den Kinderärzten aus der Region zusammen. Denn nur durch intensive Netzwerkarbeit ist es möglich, das Angebot von KoKi bekannter zu machen und Hilfe zielgerichtet dort anzubringen, wo sie benötigt wird. 70 Prozent der Anfragen erreichen die Koki über diese Netzwerkpartner, 30 Prozent der Kontakte kommen durch Eigeninitiative der Familien zustande.

Die Fachkräfte in der Koordinierenden Kinderschutzstelle Elisabeth Hullard-Pulstinger und Katrin Schätzl beraten und unterstützen vertraulich und kostenlos Schwangere sowie Familien und Alleinerziehende mit Kindern zwischen null und drei Jahren. Dabei geht es etwa um finanzielle Angelegenheiten, Auffälligkeiten bei den Kindern aber auch um psychische Erkrankungen der Eltern. Unter anderem mit der Baby- Und Kleinkindersprechstunde leisten sie darüber hinaus Präventionsarbeit und vermitteln wichtiges Wissen rund um Kinder.

Schätzl und Hullard-Pulstinger vermitteln auch die so genannten „Frühen Hilfen“. Familienhebammen, Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen unterstützen im Rahmen dieser „Frühen Hilfen“ Eltern in belastenden Lebenssituationen, bei genereller Überforderung, bei Schreikindern, oder wenn Kinder zu früh oder krank geboren werden. Die Aufgaben der „frühen Helferinnen“ umfassen beispielsweise die alltagspraktische Unterstützung von Familien. Sie bieten Hilfe und Anleitung zu Pflege und beraten in Hinblick auf Ernährung und Entwicklung des Kindes. Die Inanspruchnahme der Leistungen einer solchen Gesundheitsfachkraft ist freiwillig und kostenlos.

Ein Grund zum Feiern: Landrat Sebastian Gruber, Katrin Schätzl (links) und Elisabeth Hullard-Pulstinger stoßen auf zehn Jahre Koordinierende Kinderschutzstelle im Landkreis an. (Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau)


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