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Gemeinsam gegen die Afrikanische Schweinepest

Informationsaustausch zwischen den Amtstierärzten des Landratsamtes Freyung-Grafenau und der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach

Wie im Oktober beim Arbeitsgespräch zwischen der Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner und Landrat Sebastian Gruber vereinbart, trafen sich in dieser Woche die Amtstierärzte der beiden Veterinärämter zu einem Informationsgespräch und Erfahrungsaustausch. Beim Besuch in der Bezirkshauptmannschaft in Rohrbach/Oberösterreich ging es hauptsächlich um die Zusammenarbeit beim Thema Afrikanische Schweinepest, besser gesagt zu Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung dieser Tierseuche.

Das Thema Schweinepest könne sehr schnell grenzübergreifend akut werden, waren sich Gruber und Mitterlehner einig. Deshalb bat sich ein Treffen der Fachleute in den aneinander angrenzenden Veterinäramtsbezirken zeitnah an. Die Bezirkshauptfrau und ihre Fachkräfte aus der Bezirkshauptmannschaft zeigten bei der gewählten Thematik großes Interesse an den bisherigen Erfahrungen, Aktivitäten und Vorbereitungsmaßnahmen auf bayerischer Seite.

Der Rohrbacher Amtstierarzt Dr. Georg Furtmüller stellte am Beginn der Veranstaltung die auf österreichischer Seite festgelegten Ablaufverfahren vor, welche beim Auftreten von Afrikanischer Schweinepest einzuleiten und durchzuführen wären. So dürften beispielsweise keinesfalls mehr Schweine aus einem betroffenen Betrieb verbracht werden, Kraftfahrzeuge dürften den Betrieb nicht oder nur über eine Fahrzeugschleuse verlassen und nach der Tötung und Beseitigung der Schweine in einem betroffenen Betrieb würde auch eine entsprechende Reinigung und Desinfektion der Betriebsanlagen notwendig. Auch die Festlegung von Schutz- und Überwachungszonen und deren Kontrolle zählt dann zu den Notwendigen Aufgaben des Veterinäramtes.

Die Leiterin des Veterinäramtes am Landratsamt Freyung-Grafenau, Amtstierärztin Dr. Tanja Degner, informierte im Rahmen ihrer Präsentation über die aktuellen Vorbereitungen in unserem Landkreis für den Fall eines Auftretens von Afrikanischer Schweinepest. Hierzu zählen aktuell die Vorhaltung eines speziellen Notfallkoffers, eigene Schulungen sowie die Durchführung einer Bergeübung, die Einrichtung von Verwahrstellen und die Erarbeitung eines Aktionsplanes. Insbesondere an den Erfahrungen aus der Bergeübung zeigten die Fachleute aus der Bezirkshauptmannschaft großes Interesse.

Abschließend dankte Landrat Sebastian Gruber den Rohrbacher Kollegen für die Gastfreundschaft bei diesem Vernetzungstreffen. „Aufgrund der gemeinsamen Themen, vergleichbarer Rahmenbedingungen und der grenzüberschreitenden Aufgabenstellung war das für alle Teilnehmer gut investierte Zeit, so der Landrat. Es half, die jeweils zu treffenden Maßnahmen noch besser zu verstehen, zu koordinieren und die bereits gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit noch zu intensivieren.

Mit einer Vielzahl von Informationen zu diesem komplexen Thema gingen die oberösterreichische und die niederbayerische Seite zufrieden aus dem Treffen in Rohrbach heraus. Bereits seit 2010 treffen sich Verwaltungsfachkräfte aus Rohrbach und aus dem Freyunger Landratsamt, jedes Jahr ein anderer Fachbereich, zum Informationsaustausch und zur Intensivierung der Zusammenarbeit.

Bezirkshauptfrau Dr. Mitterlehner freut sich nun auf den Besuch der Bürgermeister aus dem Landkreis Freyung-Grafenau zu einer gemeinsamen Bürgermeisterkonferenz mit den Kollegen aus dem Bezirk Rohrbach auf der oberösterreichischen Landesgartenschau „Bio.Garten.Eden“ in Aigen-Schlägl im kommenden Juni. Dort werden dann die Fördermöglichkeiten, die sich für Kleinprojekte mit bayerischen und österreichischen Partnern im Rahmen des Interreg- Kleinprojektefonds ergeben, intensiv dargestellt.

Die Eröffnung der Gartenschau findet bereits am 17. Mai statt. Auch Ausflüge von Vereinen und weiteren Institutionen aus dem Landkreis zur diesem „Highlight“ im Nachbarbezirk könne er sich gut vorstellen, erklärte Landrat Gruber.

Erfahrungsaustausch und mehr Zusammenarbeit beim Thema Afrikanische Schweinepest, das wollen Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner und Landrat Sebastian Gruber (Bildmitte an der Stirnseite) mit ihren Fachleuten aus den Veterinärämtern anstoßen.


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