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Landkreis bereitet sich auf mögliche Corona-Fälle vor

Koordinierungsgruppe im Landratsamt eingerichtet – Tipps für individuelle Präventionsmaßnahmen

Auch im Landkreis Freyung-Grafenau bereitet man sich von Seiten des Landratsamtes auf einen möglichen positiven Befund des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) vor. Bisher gab es im Landkreis Freyung-Grafenau vereinzelte Verdachtsfälle auf den neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2), von denen sich keiner bestätigt hat. Dennoch laufen auf allen Ebenen die Vorbereitungen und Planungen für den Fall, dass es auch im Landkreis einen Corona-Fall geben sollte. „Die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt sind im Austausch mit den Kliniken und den niedergelassenen Ärzten auf der einen Seite sowie der Regierung von Niederbayern und dem Gesundheitsministerium auf der anderen Seite. So ist sichergestellt, dass man über neue Entwicklungen bei der Ausbreitung des Virus auf dem Laufenden ist und die medizinische Versorgung für die Bevölkerung sicherstellen kann“, erklärte Landrat Gruber auf einer Besprechung einer Koordinierungsgruppe im Landratsamt mit Vertretern der Kliniken und der Ärzteschaft.

Die Kliniken Am Goldenen Steig haben bereits präventiv eine Isolierstation am Krankenhaus Grafenau definiert und das Personal dieser Station sowie die aufnehmenden Einheiten mit entsprechender Schutzausrüstung ausgestattet. Damit wird für den Landkreis die weiterhin bestehende Notfallversorgung am Standort Freyung gesichert.

Am Landratsamt ist besonders die Abteilung Gesundheitswesen, also das Gesundheitsamt, gefordert.  Abteilungsleiterin Dr. Sonja Kandlbinder und ihre Kolleginnen sind derzeit gut ausgelastet. Es gab bereits viele Anfragen aus der Bevölkerung. Deshalb wurde eine Seite mit Hygienetipps und Informationen zu SARS-CoV-2 auf der Homepage bereitgestellt. Ab diesem Freitag wird es außerdem unter der Nummer 08551/57-470 auch ein Bürgertelefon am Landratsamt geben unter dem Fragen rund um das Thema beantwortet werden. Das Bürgertelefon ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Auch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat eine Coronavirus-Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 09131/6808-5101 können Bürgerinnen und Bürger dort ihre Fragen stellen.

„Wer der Meinung ist, dass er sich mit dem Corona-Virus infiziert hat, sollte bitte nicht direkt in ein Krankenhaus oder zum Hausarzt fahren, sondern sich immer zuerst telefonisch anmelden oder beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116 117 melden“, betonte Dr. Kandlbinder bei der Besprechung im Landratsamt. Am Telefon könnte dann das weitere Vorgehen abgeklärt werden. Für schwerere Fälle haben die Kliniken am Goldenen Steig eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 08551/ 977 1010 erreichen Sie medizinisches Fachpersonal, welches das weitere Vorgehen mit Ihnen bespricht.

Dr. Kandlbinder wies auch noch einmal auf Präventionsmaßnahmen hin, die jeder ergreifen kann. „Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (möglichst zwei Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Konkret heißt das: Am besten ins Taschentuch niesen oder husten und dann das Tuch entsorgen, wenn kein Taschentuch griffbereit ist, in die Armbeuge husten und sich von den anderen Personen abwenden. Hände sollten angefeuchtet, 30 Sekunden eingeseift, danach unter fließendem Wasser abgewaschen und mit einem trockenen Tuch abgetrocknet werden.  Auch aufs Händeschütteln sollte verzichtet werden. Darüber hinaus appelliere ich an jeden Einzelnen, im privaten und öffentlichen Leben, die Kontakte auf das Notwendige zu beschränken, vor allem, wenn man gerade an einer Erkältungskrankheit leidet. Zum Beispiel wäre ein Verwandtenbesuch im Altenheim besser zu verschieben, wenn man selber gerade erkältet ist“, so Kandlbinder.

Landrat Sebastian Gruber bedankte sich zum Abschluss der Sitzung bei allen Teilnehmern für die gute Abstimmungsarbeit. „Wir werden das aktuelle Geschehen weiterhin aufmerksam beobachten“, so Gruber. Derzeit gäbe es aber keinen Grund zur Sorge. „Wir bereiten uns entsprechend vor.“


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