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Mehr Testen bedeutet nicht zwangsläufig auch eine höhere Inzidenz

Wie unser Landratsamt mit seiner Teststrategie die Bürgerinnen und Bürger schützt

Mit einer 7-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohner von 122,5 am 6. Mai scheint unser Landkreis auf einem guten Weg in den nächsten Tagen die sog. „100er-Marke“ zu unterschreiten. Hoffnung auf Erleichterungen wird bei vielen Bürgern spürbar.

In den vergangenen fünf Monaten war es aber ganz anders. Ein verstärktes Infektionsgeschehen bescherte uns im Dezember und Januar eine 7-Tages-Inzidenz je 100.000 Einwohner von über 300. Seit Anfang März bis heute liegt die Inzidenz durchgehend über dem Grenzwert von 100 je 100.000 Einwohner. Die Folgen sind für jedermann spürbar: Schule fast nur noch im Distanzunterricht und Ausgangssperre für alle in Kraft.
Bei unserer infektionsschutzfachlichen Einschätzung, insbesondere unter Berücksichtigung der tagesaktuellen Infektionszahlen, zeichnet sich in der Gesamtschau derzeit eine positive Tendenz ab. Wir alle hoffen auf einen weiteren Rückgang der Infektionszahlen.

Aktuell sind 218 Personen als Positive im Landkreis in Isolation. Davon sind 160 Fälle positiv auf eine der Virusmutationen getestet worden.
Die Zahl der laborbestätigten Corona-Infektionen seit dem ersten bestätigten Fall im Landkreis liegt bei nun 4673 Fällen, davon 806 Fälle mit der britischen Mutationsvariante B 1.1.7.

Den Kliniken Am Goldenen Steig ist es gelungen, durch bedachtes Handeln stets ausreichend Behandlungskapazitäten, gerade auch Intensiv-Betten, zur medizinischen Versorgung von COVID-19-Patienten bereitzustellen.

Die stationären staatlichen Testzentren des Landratsamtes in Freyung und Philippsreut bilden das Rückgrat unserer Corona-Test-Einrichtungen und werden weiterhin gut angenommen. Hinzu kommen die mobilen Teststationen in Waldkirchen und Grafenau. Für sie gilt Entsprechendes.

Zu den Covid-19-Testungen durch unsere staatlichen Testzentren und Teststationen in FRG können wir mitteilen, dass im April durchschnittlich 2.700 PCR-Tests und 6.000 Anti-Gen-Schnelltests pro Woche durchgeführt worden sind. Hierzu zählen nicht die sog. Selbsttests in Kindergärten und Schulen.

Für den weiteren Ausbau des Testangebotes wurde von staatlicher Seite die Möglichkeit der Beauftragung von Dritten geschaffen. Die Beauftragung zur Durchführung von Bürgertestungen mittels Schnelltest erfolgt auf Antrag beim zuständigen Gesundheitsamt. Beauftragt werden können beispielsweise Hilfsorganisationen, Rettungsdienste, Ärzte, Pflegedienste oder auch Apotheken.

Weitere geeignete Dritte, die mit der Testung beauftragt werden können, sind unter anderem Personen aus medizinischen Heilberufen, die der Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz hinsichtlich positiver Testergebnisse unterliegen: z. B. Notfallsanitäter, Rettungsassistenten, Krankenpfleger, Hebammen, Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Tierärzte.

Anhand der beigefügten Tabelle ist auch sehr gut ersichtlich, dass ein erhöhtes Testaufkommen zwangsläufig nicht zu einer höheren Inzidenz führen muss. Trotz deutlich höherer Testzahlen ab Ende Januar, insbesondere durch das hinzugekommene Schnelltestangebot, lagen die Inzidenzwerte bereits im November und Dezember in unserem Landkreis spürbar höher als in den Folgemonaten.

Eine hohe Zahl von PCR-Testungen, Anti-Gen-Schnelltests und Selbsttests/Bürgertestungen ermöglichen es, asymptomatisch infizierte Personen früher oder überhaupt zu erkennen, und damit weitere mögliche Kontaktpersonen vor einer COVID-19 Infektion zu schützen. Damit leisten unsere Testangebote einen spürbaren und anhand der Zahlen nachvollziehbaren Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie in unserem Landkreis.

„Testen ist und bleibt ein wichtiges Instrument, der Bedarf wird weiterhin bestehen. In Unternehmen, im Einzelhandel, in der Schule usw. wird Testen auch in Zukunft eine bedeutende Rolle einnehmen. Insofern ist es wichtig, dass es ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Testangebot gibt“, unterstreicht Landrat Sebastian Gruber.

Das Landratsamt weist noch darauf hin, dass ein positiver Schnelltest noch nicht für die Inzidenz relevant ist. Erst die darauffolgende PCR-Testung führt dazu, dass sich ein positives Ergebnis in die 7-Tage-Inzidenz niederschlägt.


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