Werkbank statt Whiteboard

Handwerkstag am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen begeistert Schülerinnen und Schüler

Schrauben, schweißen, sägen, löten – und mittendrin knapp 60 neugierige Elftklässlerinnen und Elftklässler: Zum Ende des Schuljahres verwandelte sich das Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen in eine große Praxiswerkstatt. Beim „Tag des Handwerks“, organisiert vom Regionalmanagement Freyung-Grafenau konnten Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe verschiedenste Handwerksberufe hautnah erleben – und vor allem selbst ausprobieren.

An verschiedenen Stationen zeigten erfahrene Handwerkerinnen und Handwerker, worauf es in ihrem Beruf ankommt – vom Anfertigen komplexer Schaufensterdekoration über Frisieren bis hin zum fachgerechten Löten elektronischer Bauteile. Auch das Servieren von Cocktails, oder das präzise Biegen von Metallteilen waren Teil des Programms. Die Jugendlichen waren mit Feuereifer bei der Sache – und entdeckten dabei ganz neue Talente.

JGG -Schulleiter Dr. Andreas Schöps zeigte sich begeistert: „Es ist etwas ganz anderes, ein Handwerk nicht nur erklärt zu bekommen, sondern es selbst auszuführen. Viele unserer Schülerinnen und Schüler haben heute erlebt, wie viel Kreativität, Können und Köpfchen in handwerklicher Arbeit steckt – das war eine echte Horizonterweiterung.“

Dass der Tag bleibenden Eindruck hinterließ, zeigte sich auch in den Rückmeldungen der Jugendlichen. Schülerin Laura (17) sagte nach dem Projekttag: „Ich war am Anfang skeptisch, weil ich dachte, das sei nichts für mich, eher „cringe“ eben – aber dann habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir das alles gemacht hat. Es ist richtig cool, am Ende zu sehen, was man mit den eigenen Händen geschafft hat.“

Mit dem Projekttag will das Regionalmanagement nicht nur die Berufswahlkompetenz der Jugendlichen stärken, sondern auch das Handwerk als attraktiven, zukunftssicheren Karriereweg in den Fokus rücken.

Regionalmanager Stefan Schuster betonte am Rande der Veranstaltung die Bedeutung dieses Formats: „Der ‚Tag des Handwerks‘ zeigt sehr griffig die vielen Chancen, die in einer Ausbildung im Handwerk stecken. Gleichzeitig bieten wir Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten.“ Der Mehrwert liegt für ihn auf der Hand: Orientierung, Information und Motivation – alles an einem Vormittag.

Unterstützt werden die Projekte des Regionalmanagements Freyung-Grafenau vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Die Schülerinnen und Schüler gaben auch am Schweißapparat eine gute Figur ab.

Längst keine Männerdomäne mehr: Schülerinnen beim Check am KFZ.

Beim Floristen entstanden liebevoll und kreativ gestaltete kleine Gestecke. Fotos: Landratsamt Freyung-Grafenau


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