Alfons Urban

Landrat Sebastian Gruber würdigte in seiner Festrede im Rahmen des Festakts 50 Jahre Landkreis Freyung-Grafenau am 24.09.2022 im Haidl-Atrium, Röhrnbach, die besonders herausragenden Verdienste von Altlandrat Alfons Urban mit folgenden Worten:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der heutige Festakt ist der würdige Rahmen für die erstmalige Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landkreises Freyung-Grafenau: Den Ehrenring.Es ist für mich eine Ehre, eine großartige Persönlichkeit für seine besonders herausragenden Verdienste um den Landkreis Freyung-Grafenau auszuzeichnen: Herrn Altlandrat Alfons Urban.

Bereits als junger Mensch war Alfons Urban an Gemeinschaft und Gesellschaft interessiert, u. a. in verschiedenen Jugendorganisationen, bis hin zu ersten politischen Betätigungen in der Jungen Union.

1972 erfolgte für den jungen Studienrat die Wahl in den Gemeinderat von Sankt Oswald und in den Kreistag des Landkreises Freyung-Grafenau. 1978 (bis 1987) wurde Alfons Urban zum stellvertretenden Landrat gewählt.

Als Nachfolger von Georg Loibl wurde Alfons Urban 1986 in den Bayerischen Landtag gewählt. Alfons Urban war ein fleißiger und rühriger Landtagsabgeordneter, der sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung einsetzte, teilweise in zäher Kleinstarbeit. Unzählige Briefe an Staatskanzlei und Ministerien belegen dies.

Mit der erfolgreichen Wahl zum Landrat schied Alfons Urban 1990 aus dem Bayerischen Landtag aus. 12 Jahre war er Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau.

Während seiner Amtszeit sind wesentliche Initiativen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erfolgt: Betriebsansiedelungen, Schaffung von Arbeitsplätzen, Erweiterung des Ausbildungsplatzangebotes, Mittelstandsförderung, Einsatz für Verkehrserschließungen, touristische Angebote u.v.m.

Ein großes Anliegen war Alfons Urban stets, gerade für die jungen Menschen Akzente zu setzen und Perspektiven zu bieten. Das sogenannte „Schulpaket I“ ist nach wie vor unzertrennlich mit dem Namen Alfons Urban verbunden.

Neben der Bildung stand die Gesundheitsversorgung ganz weit oben auf der kreispolitischen Agenda. Gerade die stationäre Krankenhausversorgung war ihm ein großes Anliegen.

Besonders hervorzuheben ist sein Engagement bei den Grenzöffnungen in Finsterau-Buchwald 1991 und 1996 in Marchhäuser. Ein heute noch spürbares Erbe ist vor allem die 1993 gegründete Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald - Unterer Inn.

Mit diesen Entscheidungen und dem Weitblick wurde der Grundstein für ein offenes und zusammenwachsendes Europa in unserer Dreiländerregion gelegt.

Das ehrenamtliche, berufliche und politische Engagement von Alfons Urban war stets geprägt von beispielgebendem Einsatz und hohem Engagement zum Wohle der Bürgerschaft des Landkreises Freyung-Grafenau.

Bodenständigkeit, Kontaktfreudigkeit, Verhandlungsgeschick, Beharrlichkeit sowie ein stets verbindliches Wesen, waren Grundlage, die gestellten Herausforderungen zu meistern.

Besondere Erwähnung verdient, dass sich Alfons Urban auch nach der politischen Laufbahn mit viel Herzblut für das Caritas-Projekt „Betreutes Wohnen zu Hause im Alter“ und das Bestreben die Klosteranlage Sankt Oswald wieder zum Leben zu erwecken, engagiert hat und dies nach wie vor tut.

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