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Jetzt ist die richtige Zeit, um an energetisches Sanieren zu denken - Gemeinde Zenting als gutes Beispiel für die Energiewende vor Ort

Wie Energieberater Klaus Schuster beim Infoabend zum Energieberatungsprogramm des Landkreises Freyung-Grafenau erklärt, sei im Januar die ideale Zeit, um mit den Planungen eines energetischen Sanierungsprojekts zu beginnen.

Nach Auswahl der anstehenden Maßnahmen und Einholung verschiedener Angebote kann im Sommer mit der Umsetzung begonnen werden, sodass man für die nächste Heizperiode optimal gerüstet ist. „Das Programm des Landkreises Freyung-Grafenau soll den Bürgerinnen und Bürgern den Einstieg in die privaten Sanierungsprojekte ebnen“, wie Klimaschutzmanagerin Verena Bauer erklärt. Sie hatte am Donnerstag zu dem Infoabend ins Gasthaus Kammbräu nach Zenting geladen, um gemeinsam mit dem Energieberater Klaus Schuster über das Thema „Energetisches Bauen und Sanieren“ zu informieren.

Seit mittlerweile zehn Jahren können sanierungswillige Bürgerinnen und Bürger sogennante Energieberatungsgutscheine im Landratsamt Freyung-Grafenau anfordern. Diese berechtigen zu einer neutralen Energieerstberatung durch vertraglich gebundene Energieberater aus dem Landkreis Freyung-Grafenau. Ohne Verpflichtung zu Folgeaufträgen kann man sich die Schwachstellen des eigenen Hauses aufzeigen und einen Sanierungsfahrplan erstellen lassen, und sich zu möglichen Förderprogrammen informieren. Nach den Erläuterungen der Klimaschutzmanagerin zum Programm an sich legte Klaus Schuster die verschieden Sanierungsmöglichkeiten für Wohngebäude dar. Besonders anschaulich war dabei das Beispiel einer von ihm durchgeführten Sanierung. „Bei der Komplettsanierung eines Einfamilienhauses aus den siebziger Jahren kommen erfahrungsgemäß Kosten im Bereich von rund hunderttausend Euro auf den Besitzer zu. Dass man sich aber im besten Fall die Hälfte davon aus verschiedenen Fördertöpfen zurückholen kann, wenn man die Programme richtig kombiniert, wissen viele Sanierer nicht“, erklärt der Energieberater.

Im Anschluss an die Vorträge bestätigten die Zuhörer ihr Interesse nochmals durch viele Fragen; außerdem gab Bürgermeister Leopold Ritzinger noch Einblicke in die Projekte der Gemeinde Zenting. Ähnlich wie der Landkreis hat auch die Gemeinde Zenting ein Konzept über die energetischen Einsparpotentiale ihrer Liegenschaften erstellen lassen. Eine Vielzahl an Maßnahmen daraus wurde bereits umgesetzt, wie beispielsweise die Einrichtung einer E-WALD-Ladesäule für Elektroautos, die Einführung eines Energiecontrollings und die Sanierung der Mehrzweckhalle sowie des Feuerwehrhauses. Zudem ging bereits 2007 die erste Photovoltaikanlage der Gemeinde in Betrieb. Darüber hinaus hat man in Zenting noch viele weitere innovative Ideen in der Schublade, die nur noch auf geeignete Förderprogramme zur Umsetzung warten.

Bei der Frage eines Bürgers, was denn nun das ideale Heizkonzept sei, gab der Bürgermeister ebenfalls einen sehr guten Impuls. Ritzinger hat zu Hause mit vier Nachbarhäusern ein kleines Nahwärmenetz, betrieben mit regionalen Hackschnitzel. Energieberater Klaus Schuster und Hans Madl-Deinhart vom Arbeitskreis Energie waren sich einig: Das sei die optimale Lösung für ein nachhaltiges Heizsystem. Eine weitere Besonderheit in Zenting ist, dass die Gemeinde den Eigenanteil von 20 Euro, den eigentlich die Bürgerinnen und Bürger noch für die Landkreisenergieberatung zahlen müssten, übernimmt. „Das ist einzigartig im Landkreis und zeigt noch einmal, welche Vorreiterrolle Zenting in Sachen Klimaschutz übernimmt“, erklärt Klimaschutzmanagerin Verena Bauer. Energieberatungsgutscheine können über die Kontaktstelle Energieberatung (Kontaktstelle-Energieberatung@landkreis-frg.de) angefordert werden. Weitere Informationen zum Thema Klimaschutz und energetisches Sanieren erhalten Sie außerdem bei Frau Bauer unter 08551 57-178.

Kreisrat Hans Madl-Deinhart, Zentings Bürgermeister Leopold Ritzinger, Energieberater Klaus Schuster und Klimaschutzmanagerin Verena Bauer informierten zum Energieberatungsprogramm des Landkreises Freyung-Grafenau


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